DLV | Wettkampfsystem | Kinderleichtathletik
2. Koordination vor Kondition Zwar gibt es das eine nicht ohne das andere, den- noch stehen die konditionellen Fähigkeiten vor al- lem im Jugendbereich im Vordergrund. Im Kindes- alter geht es für die Mädchen und Jungen zunächst darum, grundlegende Bewegungserfahrungen zu machen, den Bewegungsschatz zu vergrößern und zu lernen, sich bzw. den Körper gut zu koordinieren. 3. Jede Leistung zählt Additionswertungen gibt es bei Kinderwettkämpfen in Deutschland zu Genüge (s. auch „WERTUNG“ auf Wettkampfkarten unten). Als gängigste gilt die „3 aus 4“-Regel, bei der die schwächste Leistung gestrichen wird und die drei besten zum Disziplin- ergebnis addiert werden. Die Botschaft: Jeder Versuch ist von Bedeutung, jedes Disziplinergebnis kann dem Team weiter nach vorne helfen. Und fällt bei einer Disziplin z. B B. aufgrund zweier Missge- schicke die Leistung eines bewährten Leistungs- trägers aus, dann ist ein anderes Teammitglied zur Stelle. 4. Mit effektiver Organisation zu Bewegungssportfesten „Schlangenformationswarten“ an der Weitsprung- grube? Das ist passé. Durch vereinfachte Wett- kampforganisation und Leistungsermittlung (z. B. Zonen-Messungen“) haben die Kinder eine erhöhte Bewegungszeit.“ Auch grundsätzlich in der Kinder- leichtathletik gilt: Je überschaubarer die Gesamt- dauer, desto familienfreundlicher das Event und des- to größer die Wahrscheinlichkeit, engagierte Helfer zu gewinnen. Ziel der Veranstalter sollte es sein, (z. B B.) gegen 9:30 Uhr mit einem gemeinsamen Auf- wärmen zu beginnen und nach drei bis maximal sechs packenden Disziplinen zur Mittagszeit im Kreis des eigenen Teams mit stolzgeschwellter Brust das Stadion zu verlassen – natürlich nicht oh- ne persönliche Urkunde. 5. Gemeinsam im Team Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude – der Spruch, so wahr er ist für er- fahrene Wettkämpfer. Erlebnisse als „Einzelkämpfer“ sammeln die „Älteren“ ab der Altersklasse U12 ge- nug. Nicht nur bei Kinderleichtathletik-Wettkämpfen nähert sich die Spannung in den Hallen und auf den Plätzen bei Team- bzw. Staffeldisziplinen dem Siede- punkt. Dabei trägt jeder seinen Teil zum Ergebnis bei, fi ebert mit und feuert die Teammitglieder an. 6. Vielseitig und vielfältig wetteifern Eintönige Wettkampfangebote und stets die glei- chen Disziplinen bei jeder Veranstaltung verbreiten Monotonie und Langeweile. Stattdessen sind ab- wechslungsreiche Wettkampfformen Trumpf. Das fördert bemerkenswerte Erlebnisse im – aber auch am Rande des – Wettkampf(s). Eine unterschied- liche Disziplinenauswahl der verschiedenen Ver- anstalter spricht im Jahresverlauf alle Vorlieben, Wünsche und Fähigkeiten der Kinder an. So kann ein Kind im Laufe von fünf bis sechs Jahren in bis zu 42 Disziplinen antreten. Dabei eignen sich alle Einzel- disziplinen der Kinderleichtathletik auch in der Wett- bewerbsform der Bundesjugendspiele. 7. Offenheit und Transparenz Alle Kinder sollen die Gelegenheit haben, an diesen eigens für sie kreierten Wettkämpfen teilzunehmen, mit und ohne Vereinsmitgliedschaft, als Schnupper- projekt oder Quereinsteigerangebot für Schüler. Das Konzept der Teamwettkämpfe ist auch für neu- gierige Mädchen und Jungen gedacht, die – einmal angesprochen von Freunden, Klassenkameraden, Geschwister- oder Nachbarskindern – „Ja“ sagen zu eindrucksvollen und spannungsgeladenen Wett- kämpfen. Immer wieder geht es darum, im Idealfall jeweils einen Ranglistenpunkt zu erzielen. Das ist das durchgängige Wertungsprinzip bei den Diszi- plinenwertungen, bei allen Wettkämpfen bis hin zu den Veranstaltungsserien oder Ligen. Dieses Ziel, jeweils möglichst mit einer „1“ zu glänzen, ist den Kindern ja schon bestens aus der Grundschule bekannt. WETTKAMPFSYSTEM KINDERLEICHTATHLETIK 5
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